Dank Putin ist der Umzug nach Russland einfacher geworden

Putin hat gerade ein neues Gesetz unterzeichnet, das die Einwanderung nach Russland erleichtert. In der nahen Zukunft wird Russland möglicherweise die doppelte Staatsbürgerschaft befürworten, sodass die Einwanderer nicht mehr auf die Staatsbürgerschaft in ihren ehemaligen Heimatländern verzichten müssen.

Putin macht es einfacher, nach Russland zu ziehen. Er hat gerade ein Gesetz unterzeichnet, um den Prozess zu vereinfachen. Weitere Verbesserungen sind in naher Zukunft geplant. Während die ersten Änderungen darauf ausgerichtet sind, russischen Auswanderern den Schritt zu erleichtern, sollten einige Verbesserungen allen, die nach Russland einwandern, zugute kommen.

In ähnlichen Nachrichten sagte Patriarch Kirill – das Haupt der Russisch-Orthodoxen Kirche - kürzlich, dass die Kirche in der Lage sein könnte, orthodoxen Christen, die den Prozess durchlaufen, Hilfe bei der Einwanderung zu gewähren.

Der folgende Bericht beschreibt, wie der Einwanderungsprozess in Russland vereinfacht wird:


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TRANSCRIPT:

Wir werden mit der Erklärung des Präsidenten beginnen:

"Russland wird die Rechte und Interessen seiner Bürger im Ausland angesichts der wachsenden Spannungen in der Welt entschlossen verteidigen."

Vladimir Putin gab diese Erklärung ab während seiner Rede in Moskau auf dem Internationalen Kongreß der im Ausland lebenden Landsleuten. Der Kongress versammelte die Vertreter der russischen Expat-Gemeinschaft aus fast 100 Ländern.

Wir werden unsere Korrespondentin Darya Koslova zu den besprochenen Themen befragen. Sie ist wieder live in unserem Studio. Darya, bitte erzählen Sie uns, worüber der Präsident sonst noch gesprochen hat und was jetzt im Kongreß besprochen wird.

Darya Koslova:

Zunächst diskutieren sie Fragen der Einwanderung und der russischen Einbürgerung. Vladimir Putin gab in seiner Rede bekannt, er habe heute die neue Version des Konzepts der staatlichen Einwanderungspolitik unterzeichnet. Ziel dieser neuen Version ist es, günstige Voraussetzungen für eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung in Russland zu schaffen. Vladimir Putin wies auf die Notwendigkeit hin, die bürokratischen Barrieren zu beseitigen. Fast jeder hat heute im Rahmen des Kongreßes darüber gesprochen. Oft dauert es Jahre, um die russische Staatsbürgerschaft zu erhalten, selbst für diejenigen, die Russisch sprechen oder deren Vorfahren in der UdSSR oder im Russischen Imperium geboren wurden.

Vladimir Putin:

Heute habe ich die neue Version des Konzepts der staatlichen Einwanderungspolitik unterzeichnet. Eines seiner Ziele ist es, günstigere Bedingungen für die dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung für Landsleute aus dem Ausland zu schaffen.

Ein weiteres Ziel ist die Schaffung klarer Regeln für die Einreise und das Recht auf Aufenthalt, Arbeit und die Erlangung der russischen Staatsbürgerschaft. Viele Probleme und bürokratische Hürden in diesem Bereich, von dem die Landsleute offenherzig gesprochen haben, sind zurückgelassen worden. Zumindest hoffe ich, dass versucht wurde, sie zu verringern und das System zu entbürokratisieren. Wir müssen sehen , wie es in der Praxis funktioniert. Und wir müssen in diese Richtung gehen. Außerdem werden wir das Programm der freiwilligen Umsiedlung der Landsleute nach Russland weiter verbessern.

Wir sehen, dass die Anzahl derer, die in ihre Heimat zurückkehren möchten, in den letzten Monaten zugenommen hat. Wir werden den Anpassungsprozess weiter erleichtern und das Verfahren vereinfachen. Zusammen mit den regionalen und lokalen Behörden, Unternehmern und Nichtregierungsorganisationen werden wir weiter an der Verbesserung des Lebensstandards für Umsiedler arbeiten, neue Arbeitsplätze für sie schaffen und die Bedingungen für die Führung eines Unternehmens verbessern.

Darya Koslova:

Die am Kongress teilnehmenden russischen Landsleute berichten, dass die russischen Einwanderungsbehörden häufig Dokumente fordern, die vor Dutzenden von Jahren verloren gegangen sind und nicht wiederhergestellt werden können. Jetzt arbeiten sowohl die Legislative als auch die Exekutivagentur daran, diese Situation zu ändern.

Zuvor haben wir mit dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des Föderationsrates, Konstantin Kosachev, gesprochen, und er hat insbesondere darauf hingewiesen, dass sie in naher Zukunft die sogenannte Bescheinigung über den "Verzicht auf die Staatsbürgerschaft" kündigen könnten, die derzeit gefordert wird von den russischen föderalen Migrationsagentur. In vielen Ländern der Welt wird dieses Zertifikat jedoch überhaupt nicht ausgestellt. Hören wir zu, wie Konstantin Kosachev über andere Aktionen spricht, die die russischen Bundesbehörden durchführen werden.

Konstantin Kosachev:

Es gibt drei Hauptbereiche: Der erste ist die maximale Vereinfachung der bürokratischen Verfahren, um die russische Staatsbürgerschaft für unsere Landsleute trotz ihren derzeitigen Wohnsitzes zu erhalten.

Der zweite besteht darin, die bürokratischen Verfahren - zumindest hinsichtlich der Sprachkenntnisse - für die Einwohner von Ländern, in denen Russisch noch immer die Sprache der Ureinwohner ist, ohne Prüfungen, Kontrollen und Zertifizierungen, zu hinterlassen. Das gilt beispielsweise für die Ukraine, Weißrussland und viele andere Länder der ehemaligen Sowjetunion.

Und der dritte sehr wichtige legislative Neuerung: Der Präsident der Russischen Föderation hat das Recht, die Regelung für ein schnelleres oder vollständig vereinfachtes Verfahren zum Erhalt der Staatsbürgerschaft in Notsituationen festzulegen, wenn sich unsere Landsleute in Schwierigkeiten befinden.

Darya Koslova:

Der Kongreß der russische Landsleute wurde zum ersten Mal in 2015 abgehalten. Natürlich hat sich die Situation im Ausland in den letzten drei Jahren dramatisch verändert. Ein Hauptthema war heute der zunehmende Druck auf die russischsprachigen Bevölkerungen im Ausland.

Ein Informationskrieg in russischer Sprache wird gegen die russische Medien und Bildung geführt - zum Beispiel das neue Bildungsgesetz in der Ukraine, das im letzten Jahr verabschiedet wurde. Derzeit erörtert die Verkhovna Rada ein Gesetz, das den Status der ukrainischen Sprache als der Landessprache sicherstellen würde, was die Verlagerung der russischen Sprache selbst aus dem Kommunikations- und Dienstleistungssektor impliziert.

In seiner Rede sagte Vladimir Putin, dass Kulturdenkmäler in Osteuropa abgerissen werden. Außerdem weisen viele auf die Notwendigkeit hin, sich mit dem Problem der Nichtbürger, der russischsprachigen Bevölkerung der baltischen Staaten, zu befassen.

Hören wir uns den Kommentar von Wladimir Putin an:

Vladimir Putin:

Die internationale Situation ist alles andere als einfach. Spannungen und Unberechenbarkeit nehmen zu. Die Grundlagen des Völkerrechts werden untergraben, und langfristige Vereinbarungen zwischen Staaten zerfallen. Russophobie und bedauerlicherweise andere Formen des extrem aggressiven Nationalismus werden eingesetzt.

Es ist nicht zu verbergen, dass die Geschichte neu geschrieben wird. In der Ukraine, im Baltikum und in einigen anderen Ländern ist ein Krieg gegen Denkmäler und russische Sprache im Gange.

Menschen werden eingeschüchtert und sogar terrorisiert. Ein natürlicher Wunsch, die eigenen ethnischen Wurzeln zu bewahren, wird als Verbrechen und als Form des Separatismus bezeichnet. Meinungsfreiheit und das Recht, die Traditionen aufrechtzuerhalten, werden missachtet. Einigen Landsleuten wurde aus politischen Gründen das Recht verweigert, ihren Beruf auszuüben.

Viele Menschen spüren die Folgen dieses harten Drucks. Wir werden Ihre Rechte und Interessen mit allen verfügbaren bilateralen und multilateralen Mechanismen entschlossen verteidigen.

Darya Koslova:

Wir haben mit der Chefredakteurin von RT, Margarita Simoyan, über die Haupthindernisse gesprochen, denen russische Medien im Ausland begegnen. Sie sagte, dass es derzeit schwierig ist, sogar neue Mitarbeiter zu finden. Noch schwieriger ist es, die Interessen derjenigen zu schützen, die russische Interessen im Ausland verteidigen, und ihre Position in den ausländischen Medien zu verteidigen.

Margarita Simoyan, RT Chefredakteurin:

Margarita Simoyan:

Wir dürfen nicht aufgeben und dem Diktat der Mehrheit erliegen. Ich weiß wie schwer es sein kann. Es ist besonders schwer in den baltischen Staaten, wo Menschen, die von unserer Sputnik [Nachrichtenagentur] eingestellt werden, verhört, von der Strafverfolgung gestört und bedroht werden. Das ist hart, nicht nur psychisch, sondern auch körperlich. Sie wissen, was mit Kirill Vyshinsky, unserem Kollegen, der vor sechs Monaten verhaftet wurde, passiert. Er befindet sich derzeit in Untersuchungshaft und ist wegen schrecklicher Dinge angeklagt. Er riskiert bis zu 20 Jahre im Gefängnis, nur weil er seine Arbeit macht.

Darya Koslova:

Insgesamt nehmen mehr als 700 Menschen am Weltkongress der Landsleute teil, darunter mehr als 400 Delegierte aus fast 100 Ländern. Sie stellen die viertgrößte Diaspora der Welt dar, die russischsprachige Diaspora, die nach verschiedenen Schätzungen 20 bis 30 Millionen Menschen umfasst. Der zweitägige Kongress endet morgen am Donnerstag.

Maria?

Maria:

Danke schön. Daria Kozlova mit den Details des heute in Moskau eröffneten Weltkongreß der Landsleute.

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