LOGISMOI: Über Gedankenbilder und deren Bewältigung (Von Benedikt Mönchspriester auf dem Heiligen Berg Athos)

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1. Der harte Kampf
Es wurde sehr oft gesagt, dass das Gebet für den Betenden eine dynamische, nützliche und gottgefällige Handlung ist. Diese Tatsache reizt den Teufel und führt ihn dazu, den Betenden zu widerstehen.

Der Gläubige in seiner Sehnsucht sich mit Gott zu vereinigen, stoßt auf systematisch organisierte dämonische Hindernisse und steht somit vor einem ungeheuren, geplanten Angriff.

Wegen dieses geplanten Angriffs wird das Gebet zu einer sehr anstrengenden Handlung und bedarf vieler Mühe. Deshalb betont einer der Wüstenväter: «Es gibt keine größere Anstrengung als das Gebet zu Gott um bis zum letzten Atemzug beten zu können, muss man kämpfen».

Es ist nicht nur das Gebet, das erschöpft, es ist vielmehr der harte und unerbittliche Widerstand der Dämonen, der das Gebet richtig mühsam macht.

Der Hass der Dämonen also gegenüber denjenigen, die beten, ist eine Tatsache. Der Angriff der Dämonen gegen die betenden Menschen besteht aus zwei Formen: aus einer sichtbaren und einer unsichtbaren; er trifft sowohl Arglose wie auch Abgeklärte. Bei den ersteren erfolgt öfters ein sichtbarer Angriff. Durch Lärm oder Gegenstände verursachen die Dämonen Unruhe, um die Aufmerksamkeit abzulenken. Beide aber, Arglose wie Abgeklärte, werden hauptsächlich durch die Logismoi angegriffen.
***
Einen harten Kampf also unternimmt derjenige, der gegen die Logismoi kämpft, weil sie das größte Hindernis für die geistige Bildung und Vollkommenheit des Menschen sind. Und diese Vollkommenheit kann nicht anders erreicht werden, als nur durch die ständige Anrufung des Namens unseres Herrn Jesus Christus.
Und muss die Anrufung zwar häufig sein, weil, wie der heilige Gregor der Theologe betont, "es ist, Gott zu gedenken, als zu atmen".
Es gibt jedoch diesen inneren Krieg. Kein anderer Krieg ist grausamer, als ein absurder Logismos, der sich in unsere Seele eingenistet hat. Alles, was aus unserem Inneren kommt, ist viel schwerwiegender, als alles andere, was uns vom außen angreift. Der Wurm, der im Holz geboren wird, frisst es von innen her auf. Die Krankheiten, die aus unserem Inneren auftauchen, sind heimtückisch und bewirken ein größere Zerstörung, als die durch äußere Einwirkungen. Nicht Feinde von außen haben viele mächtige Staaten zerstört, sondern die inneren Feinde.
So kann auch die Seele nicht so sehr durch äußere Einwirkungen verdorben werden, wie durch Leiden, die tief in uns drinnen wachsen, nämlich durch unsittliche und gotteslästerliche Gedanken (Logismoi)

2. Die Logismoi und ihre Herkunft

Was sind die Logismoi und wo kom­men sie her?

Reden wir über Logismoi, so meinen wir nicht nur die Gedanken, sondern auch die Bilder und Vorstellungen, mit denen die entsprechenden Gedanken eng verbunden sind. Die Bilder also, zusammen mit den zugehörigen Gedanken werden Logismoi genannt.

Erste und wichtigste Ursache der Logismoi ist die Erbsünde. Bis davor war der menschliche Geist «ungeteilt» , d.h. war nur auf Gott gerichtet und wurde durch nichts abgelenkt. Seit dem Eintritt der Erbsünde begann der Logismos des Streites, der Zwietracht zu wirken, gefolgt von allen anderen Logismoi.

Zweite Ursache, die die Logismoi bewirkt, sind die Sinnesorgane, wenn diese nicht vom Verstand, von ihrem Führer gelenkt werden, besonders das Hören und das Sehen. Vor allem heutzutage, nehmen die Sinne auf Grund des Fortschritts viel mehr Reize wahr als je zuvor. Auch deswegen ist der Kampf gegen die Logismoi intensiver geworden.

Dritte Ursache sind die Leiden­schaften, die dem Menschen innewohnen. Diese «nehmen die Dämonen als Anlass , wecken in uns bösartige Logismoi».

Vierte und grundlegende Ursache sind die Dämonen selbst. Der heilige Gregor vom Sinai betont ausdrücklich: «Die Logismoi sind Gerede der Dämonen und Vorläufer der Leidenschaften».

Der heilige Isaak der Syrer hebt hervor, dass die Logismoi nicht nur durch «den in uns von Natur aus vorhandenen Willen» sondern auch durch die Neigungen, durch die Sehnsucht und die Begierden der Seele hervor­gebracht werden.

Letztere sind besonders intensiv bei den Mönchen, die deswegen öfters sehr hart während des Überfalls solcher Logismoi kämpfen müssen. Der heilige Maximus der Bekenner betont, dass dieser Kampf viel schwerer ist als der sinnlich wahrnehmbare Krieg.

Listige [boshafte] Logismoi können auch von der Leibeskonstitution, von den alltäglichen Essgewohnheiten sowie von den Körperbewegungen ausgehen.

In all diesen Gründet haben die unsittlichen Logismoi ihrer Quelle, ihren Ursprung.

3. Der Weg in die Welt der Sünde
Die Sünde kann von außen gesehen, als ein gewöhnliches Ereignis, wie z.B. ein Verkehrsunfall oder ähnliches, erscheinen. Bis zum Eintritt dieses Ereignisses sind eine Reihe untereinander verketteter Ereignisse vorausgegangen. Für das Geschehen eines Mordes, zum Beispiel, sind im menschlichen Verstand tausende von Gedanken und Planungen vorausgegangen. Der men­schliche Geist ist bis zur Durchführung des Mordes ein richtiges Hauptquartier des terroristischen Logismos geworden.

So ähnlich ist es auch beim Zustan­dekommen jeglicher anderer Sünde. Im Labor, das man menschlicher Geist nennt, sind ausführliche Studien und Planungen vorangegangen, ohne dass es jemand bemerkt hat!

Und der Anfang war ein einfacher, gewöhnlicher Logismos…

Begeben wir uns nur weiter auf den Weg ins Land der Sünde nach der Attacke eines einfachen Logismos.

Dass ein Gedanke oder ein Bild in unserem Geist einfach auftritt, dafür sind wir nicht verantwortlich. Es ist dann auch nicht schwer, sie abzuwehren. Von dem Moment allerdings, wo wir die Tür diesem Gedanke öffnen und anfangen mit ihm zu diskutieren und darüber nachzudenken, nimmt in uns der Logismos Platz und wird zum herrschenden Logismos.

Der Logismos ist, im Grunde genommen, der Anlauf in die Sünde.

Beobachten wir diesen Verlauf für eine Weile, der für uns ähnlich vonstatten geht wie die Entwicklung und der Verlauf einer Krankheit im menschlichen Körper. Im menschlichen Organismus gehen ver­schiedene Wechselwirkungen bis zum Ausbruch der Krankheit und der Einweisung in ein Krankenhaus voran; so ähnlich ist es, bis es zur Vollendung der Sünde kommt. Ein großer Kampf, eine Unmenge von Wechselwirkungen sind vorausgegangen, in jenem Labor, das menschlicher Geist genannt wird. Und ähnlich   wie bei der Geburt eines Kindes haben eine ganze Reihe von Ereignissen, von der Empfängnis über die monatelange Schwangerschaft [bis zur Geburt] stattgefunden, so geht auch der Sünde ein komplizierter Mechanismus voraus: die Empfängnis der Logismoi, die Schwangerschaft mit der Sünde und ihre Geburt .

Der heilige Nikodemos vom Heiligen Berg Athos ist der Ansicht, dass der Logi­smos der Anfang, das Zentrum, die Wurzel ist, wo der Stamm, die Zweige, also der gan­ze Baum der Sünde seinen Ursprung hat.
Das Übel beginnt mit dem ersten Logismos und weitet sich dann aus. Wenn man einen Stein in einen Brunnen wirft, bewirkt die Welle am Anfang einen kleinen Kreis, dieser kleine Kreis schafft einen größeren, dieser einen noch größeren bis die Welle sich an der Brunnenwand bricht.

So ist es auch bei der Sünde. Vor ihrer Vollendung gehen aufeinanderfolgend diver­se Mechanismen und Vorgänge voraus.

4. Die Stadien der Sünde
So können wir drei Stadien auf dem Weg ins Land der Sünde unterscheiden:

a) die Anfechtung, b) die Einwilligung und c) die Gefangenschaft.

Wie kommt dieser Mecha­nismus in Gang? Er läuft wie folgt ab: Irgend ein boshafter Logismos (Eitelkeit, Geldgier, Verur­teilung u.s.w.) dringt in den menschlichen Verstand ein.

Die Versuchung arbeitet mit der Phantasie. Präsentiert wird ein Szenario wie es verlockender nicht möglich ist. So wird die Anfechtung [das Angebot] attraktiver und stärker.

Bis zu diesem Zeitpunkt trägt der Mensch keine Verantwortung. Das ist das erste Stadium, die Anfechtung, ein Überfall des Feindes oder, einfacher ausgedrückt, das Klopfen an der Tür. Diese Situation ist naturbedingt. Es ist unmöglich, dass ein Mensch existiert, der von den Logismoi nicht angefochten wird. Der heilige Efraim der Syrer sagt, dass wie im Garten natür­licherweise neben dem Kraut auch das Unkraut wächst oder wie die Inseln rund­herum von Wellen geschlagen werden, so kommt auch der Mensch unausweichlich in Kontakt mit der Anfechtung der Logismoi.

Ab jetzt beginnt das Stadium der Bereitschaft zur Sünde. Anfang des Kampfes ist die Anfechtung. Wenn der Mensch sich von ihr fernhält und mit ihr ohne Neugier umgeht, dannkann er sich retten und wird ohne weiteres von den jämmerlichen Konsequenzen verschont.

Wenn er sich aber, in eine Diskussion mit dem boshaften Logismos einlässt, öffnet er ihm schon die Tür [10], auch wenn dieser gerade zuvor einfach nur angeklopft hat, schließt Freundschaft mit ihm und ist dann reif für die Einwilligung zur Sünde. Die Zustimmung ist das zweite Stadium zur Durchführung der Sünde.

Der Mensch begeht jetzt, mit seinem Selbst als Hauptdarsteller, im innersten und geheimsten seiner Seele die Sünde: er tadelt, lästert Gott, treibt Unzucht, geht fremd, begeht Morde und unzählige Verbrechen und tut in Gedanken alles, was der menschliche Verstand sich vorstellen kann, [oder auch nicht, bzw. sich gar nicht vorstellen will.]

Danach bleibt nichts anders übrig als das dritte Stadium der Sünde, nämlich ihre aktive Verwirklichung durch den Menschen selbst, dessen Verstand zuvor ein Gefangener des Logismos geworden war. Der Mensch kann den Logismos nicht mehr bestimmen, sondern wird von ihm bestimmt. So erreicht der Logismos, anfangs mit einem einfachen Klopfen an der Tür, d.h. mit der Anfechtung durch das Öffnen derselben, die Zustimmung und schließlich siegreich fortschreitend  sein  Ziel,  den  Vollzug  der Sünde.

Das ist der Weg in die Sünde, der mit einem einfachen Logismos seinen Anfang nimmt.

5. Die Leidenschaften Quelle hinterlistiger Logismoi
Bis der Mensch stirbt, solange also die Seele in seinem Körper wohnt, ist es un­möglich, durch Logismoi nicht angegriffen zu werden.

Grundursache der Logismoi ist der Krieg des Teufels. Die meisten Logismoi stammen von ihm. Sein Ziel ist es, den Menschen in die Sünde zu stürzen, sei es in Gedanken oder durch Taten. Der heilige Makarios der Ägypter nennt geistiges Fremdgehen die Zustimmung zu den hin­terlistigen Logismoi. Deshalb sagt er, dass «man die Seele keusch halten soll, weil sie die Braut Christi ist».

Meist ähneln die Logismoi einem reißenden Strom , vor dem der Mensch oft in Panik gerät. Deswegen bekriegen uns die Dämonen zuerst mit den Logismoi und dann mit realen Dingen.

Geben wir nach, dann schieben sie uns ganz langsam in die durch Taten vollbrachte Sünde.

Der heilige Johannes von Damaskus sagt uns, dass die Hauptlogismoi des Bösen acht sind, nämlich: Gefräßigkeit, Unzucht, Geldgier, Zorn, Trauer, Trägheit, Eitelkeit und Hochmut [Übererheblichkeit].

Ein anderer wird uns sagen, dass die grundlegende Leidenschaft des Menschen, wovon sich alle andere Leidenschaften her­leiten, die Eigenliebe ist. Sie ist die übertriebene Liebe und Sorge um uns selbst. Und das ist die Leidenschaft des heutigen Menschen. Aus der Eigenliebe kommen die drei Hauptlogismoi: Gefräßigkeit, Eitelkeit und Übererheblichkeit. Aus diesen drei leiten sich alle anderen Logismoi ab.

6. Einteilung der Logismo
Alles bis jetzt Gesagte betraf die boshaften Logismoi. Außer diesen gibt es jedoch auch die guten Logismoi und die eitlen oder menschlichen Logismoi. Die guten Logismoi kommen von Gott. Wie kann man die einen von den anderen unter­scheiden?

Irgend einer der Brüder befragte den Abt Barsanuphios darüber und bekam folgende Antwort: «Die Logismoi von Gott bewirken im Menschen inneren Frieden und Freude. Im Gegensatz dazu sind die Logi­smoi vom Teufel voller von Unruhe und Trauer».

7. Die Logismoi, der Anfang des Angriffs gegen uns
Im allgemeinen sind die Logismoi, wie oben beschrieben, der Anfang des Angriffs des Teufels gegen uns. Und der Angriff beginnt mit der Anfechtung des Logismos, schreitet mit unserer Einwilligung fort und endet mit der Umsetzung der Sünde in die Tat.

Das ist der Lauf und die Entwicklung der Logismoi, die vom Teufel aber auch vom Menschen selbst kommen.

8. Die dämonische List
Beobachten wir nun, wie der Mensch von den Logismoi überfallen wird oder, anders ausgedrückt, welche Art und Weise die Dämonen beim Überfall bevorzugen.

Die tückische Bosheit der Dämonen, die in uns eine Unmenge von schmutzigen Logismoi einsäen wollen, ist unbes­chreiblich. Der Teufel nutzt sogar auch das unbedeutendste Ereignis in unserem Leben aus oder den unwahrscheinlichsten Fall oder findet die seltsamste Art, um uns zu infizieren.

Als erstes, bevor die Dämonen uns in die Sünde hineinstoßen,  schicken sie uns Logismoi, die uns einflüstern, dass Gott menschenfreundlich* ist und im nachhinein, nach der Sünde, bombardieren sie uns mit Gedanken, dass Gott rüde und hart ist, um uns in Hoffnungslosigkeit zu stürzen.

9. Die Gott lästernden Logismoi
Als nächstes versuchen sie die heiligen Momente, wie z.B. das Gebet, die Eucha­ristie, zu besudeln oder flüstern uns blasphemische Logismoi gegen Gott zu.

Der Abscheuliche, der Teufel liebt es also, [ja es macht ihm Vergnügen] während des Gottesdienstes und besonders während des allerheiligsten Momente der gottlichen Eucharistie, Gott zu beschimpfen. Das heißt, dass der Satan während des Mysteriums der Eucharistie kommt und  in unsere Ohren gotteslästerliche Gedanken flüstert, nämlich das, was wir empfangen nicht Leib und Blut Christi sei, sondern doch nur Brot und Wein, oder sogar anstößige und unmora­lische Logismoi, die man sich gar nicht zu erzählen traut.

Der heilige Johannes vom Sinai berichtet, dass ein Mönch vierzehn Jahre lang von solchen Logismoi angegriffen wurde. Kein anderer Logismos ist schwieriger zum Beichten wie dieser Logi­smos der Gotteslästerung, der den Menschen in die Hoffnungslosigkeit führen kann.

Diesen Angriff erlitt auch der Abt Pamvo und während er von Gott Hilfe erbat, hörte er eine Stimme von oben: «Pamvo sei nicht traurig wegen fremder Sünden [die der Dämonen], sondern sorge dich um deine Taten».

Diese gotteslästerlichen und unsit­tlichen Logismoi haben viele große und gerechte Männer angegriffen, wie den heiligen Meletios den Bekenner, aber auch andere Bekenner und Märtyrer. Das wird auch vom Heiligen Petrus von Alexandrien und vom Bekenner Paphnutios bestätigt.Der heilige Petrus von Alexandrien erzählte: «Während ich meinen Glauben an Christus vor Gericht bekannte und mein Körper durch verschiedene Folterarten abgehäutet und verbrannt wurde, beschimpfte der Dämon in mir Gott».

Sicherlich, so betont der heilige Nikodemos vom Heiligen Berg, kommen diese Logismoi hauptsächlich von der Verur­teilung, der Arroganz und dem Neid seitens der Dämonen.

Deswegen ist die beste Waffe gegen sie die Selbsterniedrigung [Demut] und der Selbtvorwurf.

10. Die Bündelung der Logismoi
In der Schrift „Klimax" des heiligen Johannes vom Sinai wird folgendes erwähnt:

«Lasset uns aufmerksam sein und wir werden bemerken, dass,    während die spirituelle Trompete [die Glocke] tönt und die Brüder sich sichtbar im Tempel versam­meln, sich unsichtbar auch die   Feinde versammeln. Schon beim Aufstehen, um in die Kirche zu gehen, ermuntern sie uns, sich wieder ins Bett zu legen. "Warte  doch", sagen  sie, "bis die einleitenden Hymnen beendet sind und dann erst gehe in die Kirche". Manche machen uns während des Gebetes schläfrig, andere bewirken Hunger­gefühle, wieder andere ermuntern uns, sich an die Wand zu lehnen, als ob wir müde wären   und andere rufen Gähnen hervor. Andere erinnern an uns Schulden, an Ver­träge und Zinsen. Und so verlassen wir die Kirche nicht nur ohne irgendetwas Gutes und Nützliches mitzunehmen, sondern vielmehr mit Schädlichem. Und obwohl wir während des Gebetes voll von unanständigen Gedan­ken sind, verschwinden diese, wenn wir das Gebet beendet haben»

Der Teufel kennt den Nutzen des Gebetes sehr gut und deswegen versucht er das Gebet zu Beschmutzen.
Auch wenn wir den Dämon in vielen Kämpfen besiegt haben, schickt er uns unter einer anderen Gestalt Logismoi der Überer­heblichkeit, die sich verkleidet haben; sie flüstern uns ein, dass wir eigentlich auf der Himmelsleiter der Tugenden Fortschritte gemacht haben, weil z.B. alle Logismoi der Unzucht verschwunden sind.

Der Gedanke "des Sieges", ist einer Schlange ähnlich, die sich im Misthaufen der Arroganz versteckt. Tief in unserem Herzen gibt es einen boshaften Logismos.

Es gibt Dämonen, die unsere Seele angreifen, wenn wir in Schlaf fallen und andere, die uns die ersten Gedanken flüstern, wenn wir aus dem Schlaf aufwachen. Der Teufel verpasst keine Gelegenheit, einen Angriff gegen uns zu starten.

Manchmal schickt er uns Logismoi gegen unseren geistigen Vater und man­chmal, nach dem Beichten, greift er uns mit Erinnerungen an unsere früheren Sünden an, um uns in die Hoffnungslosigkeit zu treiben. Und manchmal stürzt er uns erst in die Sünde hinein und  danach fordert er uns durch Logismoi auf, auch anderen die Sünde zu lehren und weiterzuempfehlen. Das sind im allgemeinen die Logismoi, die der Teufel erschafft.

Lasst uns jetzt die Logismoi betrachten, die der Mensch selber hervor­bringt.

Der Geist des Menschen giert nach Fleischlichem. Er ähnelt einem Hund, der um die Fleischerei streicht um ein Stück Fleisch zu erschnappen, oder einem Fresser, dem es Spaß macht, ständig über das Essen zu reden. So verhält es sich auch mit dem Verstand des Menschen. Er ernährt sich öfters von unanständigen und schmutzigen Gedanken.
Ein Mönch, der nichts besitzt und eigentumslose ist (im Grunde genommen auch jeder Christ), hat während des Gebetes keine Störungen durch das, was er besitzt. Während des Gebetes fallen ihm solche Gedanken nicht ein. Ein Besitzliebender hat aber während des Gebetes materielle Bilder und Logismoi von materiellen Dingen.

Der Mensch, der unbeherrscht ist, also der Sklave seines Bauches, hat Gedanken und Logismoi voll von konfusen Trug­bildern. Der heilige Johannes vom Sinai gibt uns dafür ein Beispiel: So wie ein Haufen Unrat Würmer gebiert, so gebiert die Überfülle von Speisen Abstürze, schändliche Logismoi und schamlose Träume. Die Gefräßigkeit ist für die unzüchtigen Logi­smoi, was das Öl fürs Feuer ist.

Deswegen hat er in seiner Schrift „die Himmelsleiter", griechisch die „Klimax", nach der Rede über Gefräßigkeit, die Rede über die Keuschheit gesetzt: «Weil ich den­ke«,schreibt er, » dass die Gefräßigkeit die Mutter der Unzucht ist».
Woher stammen also die Logismoi der Unzucht? Wenn ein Mensch in seinem Leben Wohlstand genießt und alle Bequem­lichkeiten hat und sich nicht abhärtet, dann ist es selbstverständlich, dass dieser Mensch Logismoi der Unzucht hat, die zwangsläufig irgendwann in   unzüchtigen Taten enden. Anders wiederum, wenn ein Mensch seine Sinne nicht unter Kontrolle hat und er sieht jemand, bzw. hört jemand Schändliches tun, so ist es, als ob er selbst den schmutzigen Logismoi die Tür geöffnet hätte. Selbstver­ständlich leistet dabei auch die Natur des Menschen Hilfe, die zu solchen Logismoi neigt.

Dazu gebiert auch noch der Ungehorsam gegenüber den Versprechungen Gottes ein «Depot von Logismoi», der Verstand des Menschen wird nämlich ein Depot von boshaften Logismoi. Die gleichen boshaften Logismoi gebiert auch der Un­gehorsam unserem geistigen Vater ge­genüber.

Oft schafft die Neugier des Menschen, die Geheimnisse Gottes zu erforschen, gottes-lästerliche Logismoi wie z.B., dass Gott ungerecht und parteilich ist, dass Ermanchen Menschen Visionen und Wunder offenbart hat und anderen nichts.

11. Kombination von Logismoi
Es gibt auch Logismoi, die sowohl vom Menschen als auch vom Teufel stammen. Das ist eine Kombination von Lo­gismoi.

Ich sah, sagt der heilige Johannes vom Sinai, einige, die ständig mit Genuss aßen, aber keinen Logismos der Gefräßigkeit hatten. Und andere, die ständig in Gesel­lschaft von Frauen waren, aber in diesem Moment keinen unkeuschen Logismos hatten. Wenn sie sich aber in Frieden und in der Geborgenheit ihrer Zelle aufhielten, war das Desaster da. Die Natur hat sie dazu getrieben, genussvoll zu essen und zu trinken und ausschweifend zu schauen. Der Satan hat dies ausgenutzt und sie in die Sünde hinein-geworfen.

Das sind im allgemeinen die Logismoi, die sowohl vom Menschen als auch vom Teufel stammen.

*

Bei diesem Kampf gibt es eine Abstufung. Die Anfechtung, die Zustim­mung oder Einwilligung, die Gefangen­schaft.

Die Anfechtung beginnt mit einem einfachen Logismos oder mit einem Bild. Stimmt der Mensch zu, so ist das die Ein­willigung. Die Unterhaltung mit dem Logismos beginnt. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die Eigenverantwortung des Men­schen. Der Einwilligung folgt die Lust zur Verwirklichung des Auftrages des Logismos. Am Ende wird der Mensch unterjacht und gerät in Gefangenschaft der Leidenschaft.

12. Folgen der Logismoi
Wenn der Einfluss des Logismos in uns ständig vorhanden ist, werden wir Knechte der Anstregung. Anstregung ist das Kleben des Menschen an den erschaffenen Dingen und seine Sucht, nur   solche zu besitzen. Somit löst sich der menschliche Geist von der ewigen Nahrung. Und wenn der Mensch sich endgültig von Gott entfernt hat, wird er einem wilden Tier oder einem Dämon ähnlich oder wie fremdgesteuert, was man heutzutage in unserer Konsumgesellschaft beobachten kann. Die Gedanken des Menschen haften einzig und allein nur am Irdischen und sind vom Himmel abgewandt. Das Resultat ist tierische Brutalitätund die Technik, die  als Mittel wirken sollte, ist die neue Kultfigur, ist eine Gottheitgeworden.

Der Mensch wird zügellos. Er kann sich nicht beherrschen. Kämpft der Mensch nicht gegen seine Logismoi, wird er Knecht der Sünde. «Wehrt man sich geistig nicht gegen die Sünde, begeht man sie körpe­rlich».

Die Logismoi lassen uns verfaulen und vernichten uns, indem sie Probleme auch in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen schaffen.

Die Logismoi verseuchen, vergiften und verbittern unsere Seele. «So bekämpft das Böse die Menschen. Und mit diesen Pfeilen vergiftet es jede Seele», sagt uns der heilige Hesychios.

Durch die Akzeptanz der Logismoi gewinnt der Teufel die Herrschaft über uns und er ist damit in der Lage, den Menschen sogar in den Suizid zu treiben, da der Mensch von allein nicht in der Lage ist, Widerstand gegen ihn zu leisten.

Der schmutzige Logismos verteufelt die Seele, mit anderen Worten, er stürzt sie in die Tiefe .

Derjenige, der sich ständig von Logismoi stören lässt und nur an das leibliche Wohl und an die Lust denkt, zeigt damit offensichtlich, dass er fern vom Heiligen Geist ist.

Man verliert den Freimut gegenüber Gott. Schließt der Verstand Partnerschaft mit schmutzigen und schädlichen Logismoi, geht er des Freimuts gegenüber Gott verlustig. Gott kann keine Gemeinschaft mit einem Menschen eingehen, dessen Verstand ständig von schändlichen und bösen Logismoi vergiftet ist; genauso wie man von einem irdischen Oberen verabscheut wird, wenn man mit dessen Feinden Partnerschaft schließt.

«Die schmutzigen Logismoi trennen Gott vom Menschen». Gott offenbart seine Geheimnisse nicht dem Menschen, der von schändlichen Logismoi besessen ist.

Weil die Logismoi Gott und Mensch trennen, entwickeln sich auch körperliche Leiden. Stress, Angst, Verunsicherung und noch andere körperliche Leiden können ihren Ursprung aus den Logismoi haben. Das ist auch den Ärzten bewusst und sie raten, nicht an bestimmte Dinge zu denken und sich nicht so viele Sorgen zu machen.

Ein Logismos kann einen Menschen eine ganze Nacht wach halten. Deswegen können sie ihn in Verwirrung versetzen und seine Nerven ruinieren. Der Abt Theodor Studites sagt: «Der Logismos kommt und bringt mich durcheinander».

Das sind kurzgefasst die Wirkungen der boshaften Logismoi.
Wir müssen aber auch die Bewäl­tigungsstrategien der Logismoi, die haup­tsächlich von Teufel kommen, betrachten.

13. Die Bewältigung der Logismoi
Wie kann jemand sich von den Logi­smoi befreien?

Die Heiligen und die Väter unserer Kirche haben uns vielfältige Wege zur Bekämpfung der Logismoi gezeigt.
Der heilige Johannes Chrysostomos rät uns, sie nie auszusprechen, sondern durch Schweigen zu ersticken. Fallen wilde Tiere oder Reptilien in eine Grube und finden sie trotzdem einen Ausweg nach oben, werden sie noch gefährlicher und wilder. Finden sie aber keinen Ausweg und bleiben gefangen, dann gehen sie zugrunde.

Das gleiche geschieht mit den schmutzigen Logismoi. Finden sie einen Ausweg in Form von Worten, zünden sie durch den Mund [dem Vehikel der Worte], das innere Feuer an. Werden sie aber durch das Schweigen eingesperrt, magern sie ab, lösen sich schnell auf und verschwinden.

«Wie kann ich das Böse vor Gott tun?» (Gen. 39, 9). Während wir durch irgendeinen wahnsinnigen Logismos aus der Fassung geraten, sollen wir daran denken, dass man vor Gott nicht mal die kleinsten und absurdesten Gedanken verheimlichen kann.

Das Studium des Gesetzes Gottes, die Gedenken an das Künftige [an die Gewissheit des Todes, an die neue Welt Cristi] und an das, was Gott für uns getan hat, vermindern die boshaften Logismoi, und so finden sie keinen Platz in uns.

Das Beichten der Logismoi. So wie eine Schlange aus ihrem Loch herauskommt und  schnell  wieder verschwindet,  so  verschwinden auch die boshaften Logismoi, wenn sie gebeichtet worden sind. Wir sollten wissen, dass nichts so viel Freude bei den Dämonen hervorruft, wie die Verheim­lichung der Logismoi.

Die Erniedrigung der Seele und die körperliche Mühe «zu jeder Zeit und an jedem Ort und in jeder Situation», hilft dem Menschen weniger schändliche Logi­smoi zu haben.

«Sorge dafür, dass du dich von den Leidenschaften befreist und sofort wirst du die Logismoi aus deinem Geist vertreiben», betont der heilige Maximos der Bekenner.

Nämlich: Um sich von der Unzucht zu befreien, muss man sich körperlich abmühen und fasten; um sich von Zorn und Trauer zu befreien, muss man Ruhm und Ehrungen verachten; man soll nicht nachtragend sein, sondern für den beten, der uns gekränkt hat.

Wir können die Logismoi nicht hindern zu kommen, aber wir vermögen es, ihnen nicht zuzustimmen . Wir können die Raben nicht daran hindern, über unsere Köpfe zu fliegen, wir können sie aber daran hindern auf unseren Köpfen Nester zu bauen.

Dazu sagte der heilige Basilius: «Um diese Angriffe bewältigen zu    können, müssen wir überaus wachsam sein, so wie der Ringkämpfer dem Gegner durch viel Vorsicht und körperliche Geschmeidigkeit ausweicht. Das Ende des Kampfes aber und das Entkommen vor den Pfeilen überlassen wir durch das Gebet und das Vertrauen der Hilfe von Oben.

Auch dann, wenn der böse Feind uns während des Gebetes hinterlistige und üble Phantasien unterbreitet, sollen wir nicht das Gebet unterbrechen. Die Seele soll nicht daran zweifeln und sich keine Vorwürfe machen, dass sie für diese üblen Logismoi verantwortlich ist, aber auch nicht für die Phantasien des unsinnigen Gauklers. Im Gegenteil, sie soll daran denken, dass diese Gedanken auf das Konto des unverschämten Erfinders der Bosheit gehen, sie soll noch intensiver Kniebeugen machen und Gott anflehen, die üble Scheidewand der wahn­sinnigen Gedanken zu zerstören, sodass sie sich ohne Hindernisse Gott nähern kann.

Wird aber wegen der Unverschämtheit des Feindes die schändliche Wirkung des Logismos intensiver, dürfen wir den Mut nicht verlieren, den Kampf nicht aufgeben und müssen Geduld haben bis Gott unsere Geduld erkennt und uns mit der Gnade  des Heiligen Geistes erleuchtet. Diese Gnade  zwingt den Feind zur Flucht, erfüllt unseren Geist mit dem göttlichen Licht, so dass der Geist [Verstand] Gott in ungetrübten Frieden und Fröhlichkeit verehrt».

Allgemein haben die Väter drei Mittel, zur Bewältigung der schändlichen Logismoi:
a) das Gebet, b) den Widerspruch c) die Verachtung.

a) Das Gebet. Es ist für den Uner­fahrenen unmöglich, die Logismoi von sich aus allein zu vertreiben. Das ist ein Kenn­zeichen der Erfahrenen.

Das geistige, als Monolog verrichtete Gebet: «Herr, Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner ist die stärkste Waffe im Kampf gegen die Logismoi. «Bekämpfe die Gegner im Namen Jesu; es gibt auf der Erde und im Himmel keine stärkere Waffe», betont der heilige Johannes vom Sinai.

«Den aller sanftesten Namen Jesu, kontinuierlich, mit Ergriffenheit, mit Hof­fnung und Glauben tief im Herzen ausge­sprochen, lässt alle boshaften Logismoi einschlafen und alle guten und geistlichen Logismoi erwachen. Da, wo früher, wie der Herr sagt, böse Gedanken,Morde und Frem­dgehen aus dem Herzen kamen (Mat. 15, 19), von dort kommen später Logismoi der Tugend und Worte   von Weisheit und Gnade».

b) Der Widerspruch. Nur das Gebet kann dem Arglosen helfen. All diejenigen, die kämpfen können, sollen den Widerspruch benutzen, der in der Lage ist, die Dämonen verstummen zu lassen. Auf dieser Weise hat unser Herr die drei großen Versuchungen besiegt, vor die Ihn der Teufel gestellt hat. Die Sinneslust besiegte Er mit den Worten:„nicht allein vom Brot lebt der Mensch"; die Ruhmsucht mit: „du sollst den Herrn deinen Gott nicht herausfordern" und die Geldgier, die Habsucht mit: „den Herrn, deinen Gott allein sollst du anbeten und ihm allein dienen (Matth. 4, 10)."
Der heilige Märtyrer Petrus von Damaskus berichtet folgendes:

«Flüstern die Dämonen einen Logismos der Übererheblichkeit, solltest du an die schändlichen Logismoi denken, die sie dir damals zugeflüstert haben, damit du demütig wirst. Flüstern sie schändliche Logi­smoi, solltest du an die übererheblichen Logismoi denken, die sie zuvor geflüstert haben, damit du sie auf diese Art und Weise besiegst. So wirst du von den schädigenden Logismoi einerseits, nicht mutlos und von den guten Logismoi anderseits, nicht arrogant».

Auf folgende Art und Weise hatte ein weiser, alter Mönch auf Übererheblichkeits-logismoi reagiert: «Alter, hat er zu sich selber gesagt, erinnere dich doch an deine frühere Unzucht»; dann war der Logismos weg.

Es gibt Situationen, bei denen jemand trotz Rekrutierung aller seiner geistigen Kräfte, aller guten Logismoi, einen bösen Logismos nicht vertreiben kann. Wo liegt die Ursache? «Weil wir uns zunächst erlauben, den Nächsten zu verurteilen». Während wir unserem Bruder verurteilen, verliert unser Gebet an Kraft.

Manchmal verhalten wir uns töricht und die boshaften Logismoi gewinnen dadurch wieder Einfluss über uns.
Oft haben wir aber keine Kraft die Logismoi zu bekämpfen und die Folgen daraus sind erhebliche geistige Wunden, von denen man sich auch nach längerer Zeit nur schwer erholen kann.

Deswegen ist es besser, Zuflucht in der Kraft des Gebetes und der Tränen zu finden, weil a) die Seele nicht immer die gleiche Kraft hat, b) der Teufel Erfahrung von Jahrtausenden hat im Gegensatz zu unserer Erfahrung, die sehr eingeschränkt ist. Die Folge davon, kombiniert mit schändlichen Phantasien, ist unsere Niederlage und Verwundbarkeit, weil unser Geist wieder mit schändlichen Logismoi besch-mutzt wird und c) weil das Gebet die Überheblichkeit vertreibt und die Demut desjenigen beweist, der während des Angriffs der Logismoi sich an Gott wendet und «sich selber als Unfähigen, Demütigen und Schwachen im Kampf sieht; Jesus Christus aber als den ein­zigen Mächtigen und Starken im Kampf anerkennt, weil Er uns gesagt hat: «Habt Mut, ich habe die Welt besiegt» (Joh. 16, 33), nämlich die Leidenschaften, die Logismoi und den Teufel.

c) Die Verachtung und die Verschmähung. «Wenn wir uns mit den Logismoi beschäftigen, die uns der Feind schickt, tun wir nie etwas Gutes, da er dieses ja bekämpft».

Die Verschmähung und die Vera­chtung der Logismoi ist die mächtigste Waffe und der stärkste Schlag gegen den Teufel.

Wir sollten immer seine Logismoi wie Insekten betrachten, wie das Bellen eines Köters, wie Mücken, schlimmstenfalls wie den Lärm   eines Flugzeugs, einfach als nichts, denn: a) wir glauben an die Macht unseres Oberfeldherren Jesus Christus und b) wir glauben, dass nach der Kreuzigung, dem Tod und der Auferstehung unseres Herrn, der Teufel über uns keine Macht besitzt, denn er bleibt ohnmächtig und schwach wie der Psalmist sagt: «Das Schwert des Feindes ist am Ende vernichtet» (Ps. 9, 6).

Einen größerer Sieg über die Dämonen und eine größere Beschämung für sie wie die Verachtung gibt es nicht, weil derjenige, der soweit gekommen ist, ist mit der Gnade Gottes ausgerüstet und kann von Logismoi und Dämonen nicht mehr erfasst werden.

*

Das sind die drei Arten zur Bekäm­pfung derjenigen Logismoi, die haup­tsächlich von Teufel kommen.

Zusätzlich dazu kann man sagen, dass die Erinnerung an die Gewissheit des Todes ein sehr starkes Mittel für das Zerschlagen der Logismoi ist. Sie verursacht Hezrschmerzen wegen unseren Sünden und schützt unseren Geist vor den Logismoi. Derjenige der jeden Tag betrachtet als wäre er der letzte, schränkt die schädigenden Logismoi in einem sehr großen Maß ein.

Am Tisch beim Essen sollen wir Logi­smoi von Tod ins Gedächtnis rufen, damit wir die Gefräßigkeit vermeiden.
Mahlen wir uns gedanklich das Bild unserer Gräber, damit wir unsere Gefühl­sarmut auslöschen!
Vater Siluan, [Lebentisk 1892 -1938] der letzte offizielle Heilige vom Heiligen Berg sagte: «Behalte im Kopf die Erinnerung an den Hades und verzweifle nicht». Auf diese Art und Weise nistet sich in dir kein Logismos ein.
Wie können wir dieser alltäglichen Qual, wie der heilige Theodor Studites die Logismoi nannte, entkommen?
Lasst uns die Taktik des heiligen Johannes des Krüppels verfolgen, der alle Möglichkeiten ausprobiert hat. Dieser große Kämpfer des Geistes empfehlt uns folgendes:

«Ich bin wie ein Mensch, der unter einem großen Baum sitzt und plötzlich viele Bestien und Reptilien sieht, die direkt auf ihn zu kommen. Da er kaum Kraft hat, sich zu verteidigen, klettert er schnell auf den Baum und rettet sich. So tue ich es auch. Ich sitze in meiner Klosterzelle und sehe die boshaften Logismoi direkt auf mich zu kommen. Dann steige ich auf den Baum des Lebens, zu meinem Gott, mit dem Gebet und rette mich vor dem Feind».

Quelle: http://alopsis.gr

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